Pfarreiengemeinschaft
Treis-
Aus einem Pfarrbrief von Pastor Christoph Billen, 1971:
In diesem Jahr werden es am Tage vor Fronleichnam 50 Jahre, seit eine Bandkatastrophe die Treiser Pfarrkirche heimgesucht hat. Das alte Bild zeigt das trostlose Aussehen des Gotteshauses nach dem 9. Juni 1921.
befand sich ein großer Teil der Einwohner von Treis draußen auf den Feldern, vielfach außer Sichtweite des Ortes. Die Schreckensnachricht wurde bald von Mann zu Mann weitergegeben. Die herbeigeeilten Leute und auch die Feuerwehren mussten dann tatenlos zusehenwie das Feuer den ganzen Turmhelm niederbrannte, bis er in sich zusammenbrach und umstürzte. Auch die Glocken fielen herunter und zersprangen. Bald griff das Feuer auch auf den Dachstuhl des Kirchenschiffes über und auch dieser wurde restlos ein Opfer der Flammen.
Der Wiederaufbau nach dem Brand.
Es war in den frühen Nachmittagsstunden dieses Tages in dem heißen Jahre 1921, als zunächst das Haus Simonis auf dem Markt Ecke Hauptstraße brannte. Auf einmal stellte man mit Entsetzen fest, dass sich an der Spitze des Kirchturmes Rauch und kleine Flammen zeigten. Es konnte nie mit voller Sicherheit festgestellt werden wie das Feuer übertragen wurde. Die allgemeine Annahme geht dahin, dass es durch einen Vogel, etwa eine Eule, geschehen sei. Das Feuer breitete sich in Windeseile an dem Kirchturm aus, so dass bald der ganze Turmhelm in Flammen stand. Zu dieser Zeit
Die Schäden, die damals durch herabstürzende Balken am Hauwerk der Kirchenfassade entstanden sind und zu denen noch neue durch den Beschuss am Ende des letzten Krieges kamen, sind bis heuten noch nicht ganz beseitigt.
Glocken der Pfarrkirche Treis nach dem Brand am 9. Juni 1921