Förderverein
Pfarreiengemeinschaft
Treis-
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Anschließend ging es ins Unter-
Holz ist der Hauptwerkstoff in der Orgel. Im Holzlager und in der Holzwerkstatt lernte die Gruppe einiges über die Holzfeuchte, Holzeigenschaften, die Holzeinsatzmöglichkeiten und die Holzfarben.
An einem Modell zeigte Herr Bendel die Funktionsweise der Windlade. Mittels Knochenleim wird, wie im 18ten Jahrhundert durch die Firma Stumm verarbeitet, auch heute noch geklebt.
Nun entführte er die aufmerksamen Besucher in die Vergangenheit.
Bereits ca. 250 v. Ch. habe der Ingenieur Ktesibios aus Alexandria die erste Orgel erfunden, eine Wasserorgel. Die Römer nutzten sie u. a. bei den grausamen Arenakämpfen, bei denen auch Christen starben. Dadurch war sie lange Zeit ein sehr umstrittenes Instrument. 755 gelangte eine Orgel an den fränkischen Hof und wurde ein Statussymbol der Herrschenden. Erst ca. im 14. Jahrhundert legte sich der Widerstand und sie hielt Einzug in die Liturgie.
Weiter ging es in die Vormontagehalle. Hier werden besonders diffizile Teile, z.B. der Spieltisch fertig zusammengebaut und getestet. Die Besonderheiten der elektromagnetischen, pneumatischen oder mechanischen Traktur für die Steuerung der Registerschieber und Windventilen erläuterte Herr Bendel seinen Zuhörern. In der Endmontage werden die Orgelpfeifen aufgestellt und genau ausgerichtet. Danach werden die Einzelteile verpackt und bis zur Montage Vorort gelagert. Der Gesamtaufbau inklusive der Windversorgung ist erst am endgültigen Standort sinnvoll. Der Intonateur stimmt die Pfeifen mit der Raumakustik zusammen für den Zuhörer optimal ab.
Im Flug vergingen die drei Stunden und es war höchste Zeit die Heimreise nach Treis anzutreten. Hier trafen sie sich mit den bereits wartenden daheim gebliebenen Gremienmitglieder zum gemeinsamen Abendessen im Pfarrkeller des Weingut Otto Knaup.