Förderverein
Pfarreiengemeinschaft
Treis-
Gedanken zur Orgelweihe von Kantor Sven Scheuren
Vor 22 Jahren war ich noch mitten in meinem ersten Musikstudium, als mich einer der
Professoren ansprach: „Ganz in Ihrer Nähe werden bald drei Kantorenstellen ausgeschrieben.
Eine davon wäre was für Sie. Die ist im ländlichen Bereich und auch etwas weiter
weg, aber erstens ist dort ein Pfarrer, der früher die Choralschola des Priesterseminars
leitete und ein großer Kenner und Förderer der musica sacra und der Gregorianik ist,
zweitens zeichnet sich die Gemeinde durch ganz besondere Sangesfreudigkeit aus. Drittens
verfügt die Stiftskirche über die bedeutendste Orgel zwischen Trier und Koblenz,
eine der klangschönsten Orgeln der Diözese und viertens gibt es da noch eine zweite
Stumm-
Innerhalb des Bewerbungsverfahrens konnte ich mich rasch von der Stimmigkeit der ersten drei Aussagen überzeugen. Doch zu Punkt 4 hieß es lediglich, die Orgel in St. Johannes sei in fast unspielbarem Zustand und werde nächstes Jahr wohl restauriert… Nun, daraus sind lockere 21 Jahre mehr geworden. Aber das Warten hat sich gelohnt. Heute erklingt die Orgel klangprächtig und wohlintoniert.
Nachdem Pastor Floeck die Leitung der Pfarreien übernahm wurden die Orgelprojekte
angetrieben. Sogleich wurde die Orgel in Karden renoviert und der Förderverein in
Treis engagierte sich zielstrebig für die Treiser Stumm-
Nun können wir uns aber endlich wieder der Orgel-
Zu diesem hochkarätigen Resultat kann man der Firma Klais nur danken und gratulieren,
zunächst dem etablierten Stumm-
Die Einzelstimmen im Hauptwerk sind von solch charmanter Charakteristik, dass es
für einen Konzertorganisten eine Zumutung bedeutete, das Instrument von kurz vor
Weihnachten bis zum 23. Februar nicht betätigen zu dürfen. Im Dezember wurde ich
schwach und setzte mich nach einer hl. Messe mit dem Spiel eines Chorals in Bass-
So waren unsere beiden diözesanen Orgelsachverständigten des Lobes voll über den
getroffenen Grundcharakter, besonders über die sich zart einschwingende Gambe. Der
Prinzipalchor ergibt einen im Raum weichen, fast sich drehenden Klang, das seit der
letzten Restaurierung völlig versagende Krummhorn ist zu neuem Leben erwacht und
viele vorher unbenutzbare Einzelstimmen faszinieren im Raum. Für diese sagenhafte
Leistung möchte ich Herrn Saage meinen herzlichen Dank aussprechen. Mein Dank geht
auch an unseren Förderverein mit Landrat Manfred Schnur und Pfarrer Floeck und an
alle Treiser, die sich dem Verein angeschlossen und mit Spenden, dem Besuch der Konzerte
oder auf ihre ganz besondere Weise dieses Jahrhundertprojekt ermöglicht haben. Dank
auch an den Kirchenchor und die Frauengemeinschaft, die durch den Ankauf der Studio-
Gründonnerstag zieht unsere Orgel immer für drei Tage nach Rom, wie wir sagen. Nun war sie zwar nur in Bonn, aber dafür mehr als ein Jahr. Umso größer ist die Freude über ihre Rückkehr. So wünsche ich allen Treisern und allen Freunden der Orgel und vor allem der Orgelmusik viel Freude an ihrer tollen Orgel, die hoffentlich niemals in Gottesdiensten schweigen oder gar durch andere Instrumente ersetzt werden wird!
Anmerkungen zum Programm „Abendmusik“
Es ist eine fast nicht zu bewältigende Aufgabe, eine Orgel mit solchem Farbreichtum in einer „kleinen Abendmusik“ zu präsentieren. Da sind nur einige Schnappschüsse möglich.
Ausgehend vom Begriff „Abendmusik“, der von Dieterich Buxtehude und seinem Schwiegervater
und Amtsvorgänger Franz Tunder geprägt und etabliert wurde beginnt die heutige Abendmusik
mit einem Buxtehude-
Die eigentliche Kunst des Orgelspiels ist eine formal, stilistisch und spieltechnisch
gediegene Improvisation. Nur durch Improvisation ist konkretes Eingehen auf Raum,
Inhalt, Instrument, gestufte Feierlichkeit und Abläufe der Liturgie, ja sogar auf
Uhrzeit überhaupt erst möglich. Disposition, Spielanlage und Ambitus unserer Stumm-
Organisation der „Konzerte mit der Stumm-
Ansprechpartner: Dekanatskantor Sven Scheuren (Konzertorganist)
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